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Keusche Kreaturen
Lesen im Buch der Natur
Vier Autoren reflektieren über die Offenbarung des Göttlichen in der natürlichen Welt.
von Lilias Trotter, Gerard Manley Hopkins, Augustinus von Hippo und George MacDonald
Dienstag, 6. August 2024
Verfügbare Sprachen: English
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Lilias Trotter
Isabella Lilias Trotter war eine britische Künstlerin und protestantische Missionarin in Algerien im späten neunzehnten Jahrhundert. Sie zog die Mission einer vielversprechenden Kunstkarriere vor und verlor nie ihre Liebe zur Natur.
An einem frühen Morgen im Wald kletterte die Sonne hinter einem steilen Felsen im Osten empor. Ihr Licht strömte näher und bildete Pfützen zwischen den Bäumen. Aus einer dunklen Ecke aus braunen Stängeln und gelblichem Moos leuchtete plötzlich ein großer goldener Stern. Es war nur ein Löwenzahn, halb verwelkt, aber mit dem ganzen Gesicht der Sonne zugewandt. Er hatte all die Herrlichkeit in sein Herz aufgenommen, die er fassen konnte. Er leuchtete so strahlend, dass der Tau, der auf ihm lag, eine perfekte Aurora um sein Haupt bildete. Wenn die Sonne der Gerechtigkeit über unserem Herzen aufgegangen ist, dann umgibt uns ein Meer von Gnade, Liebe und Kraft, bereit uns zu verklären, wie der Sonnenschein den Löwenzahn verklärte, unter der gleichen Bedingung, nämlich dass unser Gesicht ganz Gott zugewandt ist. Richte den Blick deiner Seele auf Jesus und schaue auf ihn, und eine seltsame Düsternis wird sich über alles legen, was außer ihm ist, und die göttliche „Anziehungskraft“, durch die Gottes Heilige sogar in diesem zwanzigsten Jahrhundert gebildet werden, wird dich ergreifen. Denn er ist würdig, alles zu haben, was es in den Herzen gibt, für die er gestorben ist.
Lilias Trotter, ed. Constance E. Padwick, Master of the Impossible: Sayings, for the Most Part in Parable, from the Letters and Journals of Lilias Trotter of Algiers. (New York: Macmillan, 1938), 65–66. Übers. aus dem Englischen.
Gerard Manley Hopkins
Gerard Manley Hopkins war ein englischer Dichter, der mit zweiundzwanzig Jahren römisch-katholisch und später Jesuit wurde. Er starb 1889 vierundvierzig jährig an Typhus.
Warum wurde Gott zum Schöper? Nicht umsonst. Jeder vernünftige Mensch hat einen Grund, für das, was er tut. Jeder Handwerker hat einen Nutzen im Sinn, für jeden Gegenstand, den er herstellt. Gott hat um vieles mehr einen Zweck, ein Ziel, einen Sinn für sein Werk. Er wollte, dass die Welt ihn lobt, verehrt und ihm dient; dass sie ihm Ehre erweist. Sie ist wie ein Feld, das er bestellt: Was soll es ihm bringen? Lob, Ehrfurcht und Ergebenheit; es soll ihm Ehre einbringen. Die Welt ist ein Gut, das er bebaut: Was soll es ihm einbringen? Lob, Ehrfurcht und Ergebenheit; es soll ihm Ehre einbringen. Sie ist ist ein Grund, den er verpachtet: Wie hoch soll die Pacht sein? Lob, Ehrfurcht und Ergebenheit; der Pachtzins ist seine Ehre. (…) Die Welt ist ein Buch, das er geschrieben hat, von dem Reichtümern seines Wissens, das unendliche Wahrheiten lehrt, volle Lektionen der Weisheit, ein Gedicht der Schönheit: Worum geht es darin? Sein Lob, die ihm gebührende Verehrung, die Art und Weise, ihm zu dienen; sie erzählen von seiner Ehre. Die Welt ist ein rauchendes Räuchergefäß: Was ist der süße Weihrauch? Sein Lob, seine Verehrung, sein Dienst; er erhebt sich zu seiner Ehre. Es ist ein Altar und ein Opfer darauf, das vor seinen Augen liegt: Warum wird es geopfert? Zu seinem Lob, seiner Ehre und Ergebenheit: Es ist ein Opfer zu seiner Ehre.
Die Schöpfung lobt Gott, sie ehrt ihn, sie dient ihm, und doch ist ihr Lob unzureichend; weniger als eine Butterblume für einen König; ihr Dienst ist ihm nicht von Nutzen. Mit anderen Worten, er braucht sie nicht. Er hat unendlichen Ruhm ohne sie, und was unendlich ist, kann nicht größer gemacht werden. Dennoch nimmt er sie: Er wünscht sie, er bittet sie, er befiehlt sie, er erzwingt sie, er bekommt sie.
Gerard Manley Hopkins, ed. Christopher Devlin, The Sermons and Devotional Writings of Gerard Manley Hopkins. (United Kingdom: Oxford University Press, 1959), 238–239. Übers. aus dem Englischen.
Augustinus von Hippo
Der Heilige Augustinus (354–430) war Bischof von Hippo und einer der lateinischen Kirchenväter.
Wie kann ich von der übrigen Schöpfung mit all ihrer Schönheit und Nützlichkeit erzählen, die die göttliche Größe dem Menschen gegeben hat, um seine Augen zu erfreuen und seinen Zwecken zu dienen? …
Soll ich von der mannigfaltigen und verschiedenen Lieblichkeit des Himmels und der Erde und des Meeres sprechen; von der Fülle und den wunderbaren Eigenschaften des Lichts, der Sonne, des Mondes und der Sterne; von den Schatten der Bäume; von den Farben und dem Duft und dem Gesang; von der Vielfalt der Tiere, von denen die kleinsten oft die wunderbarsten sind – die Werke der Ameisen und Bienen erstaunen uns mehr als die riesigen Körper der Wale?
Soll ich vom Meer sprechen, das selbst ein so großartiges Schauspiel ist, wenn es sich gleichsam in Gewänder verschiedener Farben kleidet, die alle Schattierungen von Grün durchlaufen um dann wieder in Purpur oder Blau überzugehen? Ist es nicht reizvoll, den Sturm zu betrachten und die beruhigende Selbstzufriedenheit zu erleben, die er hervorruft, indem er uns vor Augen führt, dass wir selbst nicht hin und her geworfen werden und Schiffbruch erleiden? Was soll ich über die zahllosen Speisen sagen, die den Hunger stillen, über die Vielfalt der Gewürze, die den Appetit anregen, die die Natur überall verstreut? Wie viele Naturkräuter gibt es, um die Gesundheit zu erhalten und wiederherzustellen? Wie anmutig ist der Wechsel von Tag und Nacht! Wie angenehm sind die Brisen, die die Luft kühlen! Wie reichhaltig ist der Vorrat an Kleidung, den uns die Pflanzen, Bäume und Tiere liefern! Können wir alle Segnungen aufzählen, die wir genießen?
Augustine of Hippo, City of God, in Nicene and Post-Nicene Fathers, Vol. II. Ed. Philip Schaff. (NY: Charles Scribner’s Sons, 1907), 504. Übers. aus dem Englischen.
George MacDonald
George MacDonald wurde 1824 in Aberdeenshire, Schottland, geboren. Er verließ den geistlichen Dienst, um eine literarische Karriere zu verfolgen, und schrieb über fünfzig Bücher, um seine Familie mit elf Kindern zu ernähren.
Jede tatsache in der naturist eine Offenbarung Gottes, sie ist, wie sie ist, weil Gott so ist, wie er ist; Und ich vermute, dass alle ihre Tatsachen uns so beeindrucken, damit wir Gott unbewusst erfahren. Gewiss, wir können keine Tatsache so denken, es sei denn, wir finden ihre Seele – begründet in Gott; aber von dem Augenblick an, wo wir zum ersten Mal mit der Welt in Berührung kommen, ist sie für uns eine Offenbarung Gottes, die Dinge, die er sieht und durch die wir die unsichtbaren Dinge erkennen …
Welche Idee von Gott hätten wir ohne dem Himmel? Die Wahrheit des Himmels ist das, was er uns über den Gott vermittelt, der ihn vor unsere Augen gestellt hat … In seinen entdeckten Gesetzen scheint mir das Licht so zu sein, weil Gott so ist. Seine so genannten Gesetze sind das Wehen seines Gewandes, das so weht, weil er in ihnen denkt und liebt und geht. Wir befinden uns hier auf einem Bereich, der weit über dem liegt, was gemeinhin für die Wissenschaft beansprucht wird und der nur dem Herzen des Kindes offensteht … Fakten und Gesetze sind nur ein Mittel zum Zweck; im vollendeten Zweck finden wir die Absicht und dort Gott. Aus diesem Grund kann die menschliche Wissenschaft Gott nicht entdecken; denn die Wissenschaft ist nur das Auflösen des Wandteppichs der Wissenschaft Gottes; sie wird niemals das Antlitz Gottes finden, während diejenigen, die sein Herz erreichen wollen, auch den Ursprung seiner Wissenschaft finden werden. Die Arbeit der Wissenschaft ist ein Zurückverfolgen seiner Fußstapfen, allzu oft ohne das Ergebnis zu würdigen, für das die Füße diese Schritte unternahmen. Könnte ein Mensch herausfinden, warum Gott gewirkt hat, würde er Gott entdecken; aber selbst dann würde er nicht das Beste und Tiefste von Gott entdecken; denn seine Möglichkeiten werden nie so groß sein, wie das Ziel.
Adaptiert von George MacDonald, Unspoken Sermons, Series III. (Urbana, Illinois: Project Gutenberg). Übers. aus dem Englischen.