My Account Sign Out
My Account
    View Cart

    Subtotal: $

    Checkout
    Painting of a city in black and orange

    Dein Reich komme

    von

    Mittwoch, 25. Januar 2017
    0 Kommentare
    0 Kommentare
    0 Kommentare
      Abschicken

    Es ist wohl kaum jemals eine Zeit gewesen, in der es den Menschen so klar werden konnte, wie in der unsrigen, dass Gott mit seiner Gerechtigkeit und Liebe noch nicht herrscht. Wir sehen es an uns selbst und an den geschichtlichen Ereignissen unserer Tage. Wir sehen es an dem Schicksal der Verlorenen, der Millionen und Abermillionen von Arbeitslosen. Wir sehen es an der ungerechten Verteilung der Güter, obwohl die Erde ihre Fruchtbarkeit und alle ihre Kräfte aufs reichste hergibt.

    Während notwendigste Arbeiten getan werden müssten, um der Menschheit zu helfen, ist das alles durch die ungerechte Weltordnung verhindert und zerstört. Wir stehen mitten in einer Kulturzerstörung. Kultur ist nichts anderes als die geordnete Arbeit des Menschen an der Natur. Und diese Arbeit ist Unordnung geworden, die in ihrer Ungerechtigkeit gen Himmel schreit.

    Hunderte von Anzeichen sind dafür da: Es soll etwas geschehen in unsern Tagen. Es kann aber nichts geschehen, was wirklich Geschichte wäre, wenn es nicht von Gott aus geschieht. Dazu nun versammeln wir uns, ihn zu bitten, dass er Geschichte mache, dass er seine Geschichte mache, die Geschichte seiner Gerechtigkeit. Und wir haben alle Ursache, mit allen anderen Menschen zu erbeben, wenn Gott seine Geschichte macht. Denn so wie die Dinge liegen, kann Gott seine Geschichte nicht machen, wenn er nicht zuerst in seinem Zorn dahinfährt über all die Ungerechtigkeit und Unliebe, über all den Unfrieden und Ungeist, der die Welt beseelt. Sein Zorn muss als ein Tag des Gerichts seine Geschichte beginnen, und dann erst darf der Tag der Freude, der Liebe, der Gnade und der Gerechtigkeit anbrechen.

    Und wenn wir Gott darum bitten wollen, dass er eingreift, so gilt es, ihm die Brust hinzuhalten, damit sein Blitz uns trifft. Denn wir alle sind schuldig, und niemand ist ohne Schuld an der Ungerechtigkeit des heutigen Weltzustandes. (1933)

    Das Herabkommen des Reiches Gottes, wenn Christus die Erde in einem neuen Schöpfungstag in Gottes Herz zurückgibt, ist noch etwas anderes. Unser Gebet soll es herbeirufen, dass Gott es tue. Nicht wir können es tun, auch nicht durch unseren Glauben. Allein Gott kann es tun. Es muss eine Erweckung kommen; aber es muss noch etwas Größeres kommen. Kannst du das fassen, dass auch noch etwas Größeres kommen muss als es das Urchristentum war, das apostolische Christentum? Nämlich das Reich Gottes, welches die ganze Welt verändert.

    Wir sind Gesandte des kommenden Reiches Gottes, nur dem einen Gesetz dienend, dem Geistesgesetz des Reiches Gottes. Wie das praktisch aussieht, sagt uns die Bergpredigt. Wer ehrlich und aufrichtig ist, sieht den Weg deutlich vor sich. Dieser Weg allerdings ist nicht gangbar ohne die Gnade. Das deutet Jesus an, indem er in der Bergpredigt von dem Baum spricht und von der lebendigen Lebenskraft im Baum. Und weiter spricht er vom Salz: Das ist die Wesenheit, die vollkommen neue Natur, die uns mitgeteilt wird in Christus und in dem Heiligen Geist. Deshalb sagt Jesus: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist, als die der Moralisten und Theologen, so könnt ihr nicht in das Reich Gottes kommen.“ Gleichzeitig sagt er: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit!“

    Hineingetaucht sein in den Wind des Heiligen Geistes – das ist das neue Leben. Und die Wirkung wird eine sein, die die ganze Welt umfasst. Dazu gehört sicherlich der Glaube, dass wir in einer Gnadenzeit leben, denn die Wirkung des Baumes will sich ja über die ganze Erde erstrecken. Und unter dem Schutz dieses lebendigen Baumes sammelt sich die ganze Menschheit. Es ist nicht genug, dass wir sagen, wir haben erkannt, dass Jesus der Freund unseres Herzens ist, sondern wir sollen unsere Liebe beweisen. Und Jesus sagt uns, wie wir diese Liebe beweisen sollen: „Wer mich liebt, der hält mein Wort!“ (Joh.14,15).   (1935)


    Auszüge aus dem e-Buch "Die Revolution Gottes"

    illustration of sun and rays over a dark city
    Von EberhardArnold2 Eberhard Arnold

    Eberhard Arnold war ein Theologe, Erzieher, Verleger und Leiter der Bruderhofgemeinschaft.

    Mehr lesen
    0 Kommentare