bfly19

Manche nennen es Leben, manche nennen es Hölle: Mir ist noch nie ein Mensch begegnet, der sich nicht hin und wieder einsam, mutlos, deprimiert oder schuldbeladen gefühlt hätte, wenn nicht gar krank, ausgebrannt, an einer Beziehung gescheitert oder einfach nur erschöpft. Ich habe schon Leute kennengelernt, deren Augen vor Liebe, Freiheit und Freude strahlten, obwohl sie in einem völlig verkrüppelten Körper gefangen waren. Andere sahen äußerlich blendend aus, doch ihr Blick wirkte gehetzt und von Ängsten beschwert.

Auch die Person mit der schwersten Bürde kann man erreichen, vorausgesetzt, sie möchte sich helfen lassen, doch leichte Antworten gibt es nie. Wie könnte es das auch, wenn doch das Leid ein unvermeidlicher Bestandteil des Daseins ist, unabhängig von Alter, sozialer Stellung oder Einkommensklasse? Das Glück ist schwer zu fassen, und ihm nachzujagen ist so frustrierend, als versuchte man, einen Schmetterling zu fangen. … Das Neue Testament macht deutlich, dass es unsere erste und einzige Aufgabe auf Erden ist, Gott und unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst. Ist das nicht mehr als genug Arbeit für ein Menschenleben?

Quelle: Auswege aus den Höllen des Lebens